Velotour im Dschungel

Im Reiseführer stand, dass die zahlreichen Königsgräber in Hue sehr verstreut seien und teils mit einer geführten Bootstour, aber besser noch mit dem Velo erkundet werden können.
Glücklicherweise bot unser Hotel auch gleich Velos an (insgesamt vier). Wir nahmen die zwei alten Damenvelo mit nur einem Gang welche eine leicht verschobene Lenkung, aber dafür einen einigermassen hohen Sattel hatten. Eine Velomiete pro Tag kostet 5$.


Velofahren in Vietnam ist lustig! An den Verkehr hatten wir uns längst gewöhnt: Jeder Verkehrsteilnehmer bewegt sich langsam geradeaus und weicht falls nötig aus. Alle hupen, aber nur um zu sagen, dass man unterwegs ist. Dass jemand darauf achtet oder deswegen gar ausweicht, glaubt niemand. Mit dem Velo ist man in diesem Gewusel ganz gut dabei; wir fühlten uns sicherer als in der Schweiz wo jeder auf seiner Vorfahrt beharrt.


Leider wird die Tigerarena am Stadtrand gerade renoviert, deswegen fuhren wir über kleine Wege durch den Dschungel zum ersten Königsgrab. Das ist nicht so abenteuerlich wie es klingt: Die Wege bestanden aus Betonplatten und ständig fuhr man an Weilern vorbei. Zudem hatten wir alle Wege und Ziele dank Smartphone und offline-Karte im Griff.


Abenteuerlicher wurde es dann aber doch, als wir einen Kilometer lang einen sehr kleinen Dschungelweg nahmen, da wir ohne grossen Umweg den auf der Karte eingezeichneten Vietcong-Bunker und den Flussaussichtspunkt sehen wollten.


Ganz abenteuerlich wurde es, als bei mir von der Rückfahrt des verlassenen Vergnügungsparks inkl. Dinoarena (leider alles gesperrt) die Velokette brach und ich die vier Kilometer einem Trottinetmodus  zum Hotel fuhr. Das wird wohl Muskelkater geben...

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