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Es werden Posts vom Februar, 2018 angezeigt.

Ein Stück Heimat?

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Luang Prabang - das klingt sehr exotisch und abgelegen. Umso überraschter war ich, dass sich diese Stadt - im Vergleich zu Vietnam und Kambodscha - beinahe schweizerisch zeigt. Der touristische Teil liegt am Mekong und einem seiner Zuflüsse, die Stadt ist - wie Bern - also eine Flusshalbinsel. Auch die Grösse passt etwa. Es hat viel mehr Autos als Töffs, zudem Fussgängerstreifen (!) mit Warnstrassenschildern (!!) welche sogar beachtet werden (!!!). Viele Autos und breite Trottoirs Parkiert wird anständig Fast typisch schweizerisch zeigt sich der Nightmarket, ein sonst wildes Durcheinander von Händlern, Touristen und Verkehrsteilnehmern. Hier ist er von einer Schranke abgesperrt und frei von sämtlichen Fahrzeugen. Alle Händler haben ihr Waren akribisch in Reihen sortiert. Als Krönung ist dieser Nachtmarkt bereits um 22:00 geschlossen. Aluminiumlöffel und Plaketten wurden aus ehemaligen Bomben gefertigt - und schön sortiert präsentiert Die Stadt kam mir mehr als e

Angkor Wat - oder Lara Croft und die Chinesen

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Wohl die meisten Touristen gehen nach Kambodscha, oder gar Südostasien, wegen Angkor Wat. Diese riesige vom Dschungel überwachsene Tempelanlage müsse man einfach gesehen haben. Um es vorwegzunehmen: Ja, es ist enorm beeindruckend und die Grösse kaum in Worte zu fassen. Stellenweise erschrecken zwar die - meist chinesischen.- Touristenhorden, aber oft verteilen sich diese, sodass ich den Besuch geniessen konnte. Da wir mit den Locals von UAC unterwegs waren, konnten wir an einem Tag Angkor Wat, Angkor Thom und Ta Prohm Kel, den Tempel aus dem Film Tomb Raider, anschauen. Allerdings wären drei Tage mit Guide zu empfehlen, man kann sich aber auch Wochen darin vertun. Angkor Wat wie man es in Reiseführern findet - allerdings waren vor Ort mehr chinesische Touristen  Die Grösse kaum hier allerdings kaum zur Geltung. Der Tempel ist in einem riesigen Park mit grossem Wassergraben (früher noch mit Krokodilen) und vielen Nebentempeln angelegt. Neben der geheimnisvollen Architektur ver

3. Welt Impressionen

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Ein Freund von uns leitet eine Charity in Kambodscha - United Asia Charity - so konnten wir in derem Gästehaus übernachten und den heutigen Tag mit dem Team verbringen. Wir und fast das gesamte Team beim Frühstück Am Morgen besuchten wir drei Schulen, bei denen verschiedene Mängel herrschten, meistens zu wenige oder defekte Toiletten, keine ausreichende Wasserversorgung oder Löcher im Dach. Dieses Schulzimmer ist nur während der Trockenzeit nutzbar Die Regierung baut nur zu kleine und nicht lange haltbare Dinge, sodass fast die gesamte ländliche Infrastruktur von NGOs und anderen Regierungen gebaut wurde. Es ist eindrücklich, wie überall Schilder stehen oder das Team uns beispielsweise erklärte, dass das zweite Schulgebäude von Südkorea, das WC von einer japanischen Firma, der Brunnen von Singapur und das Dach bald von ihnen finanziert wurde. Brunnenpumpe mit Schild einer NGO Am Nachmittag besuchten wir verschiedene Familien in einem Dorf, welche als sehr arm (Arm

Töffs in Vietnam

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Es gäbe 90 Millionen Vietnamesen und 45 Millionen Töffs, hauptsächlich Roller. Das Bild auf den Strassen unterstreicht diese Aussage, man sieht überall Töffs die für alles mögliche eingesetzt werden. Neben Fussgänger, Velos, grossen Töffs, Autos und LKWs findet man v.a. Roller und kleinere Töffs Die Verkehrsregeln werden eher locker gesehen, Sicherheitsgurte, Rotlichter und sogar Einbahnstrassen werden eher als Empfehlung denn als Richtlinie betrachtet. Auf den Autobahnen wird somit auch rege auf dem Pannenstreifen oder wenn es sein muss sogar rechts davon im Sand gefahren! Auch mehrere Personen mitsamt Gepäck finden Platz Reicht der Platz nicht, verlängert man halt den Töff... Vor dem Neujahrsfets sahen wir besonders spektakuläre Schwertransporter mit riesigen Kisten, mehreren Säcken Früchten oder gar ganzen Bäumen. Neben diesem Hunbdetransporter sahen wir einst zwei kleine Ziegen auf dem Gepäckträger :-( Nicht selten sahen wir - in der Stadt oder auch w

Im Mekong-Delta

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Die letzten zwei Tage machten wir eine Tour in das Mekong-Delta. Der Mekong ist ein 4500 km langer Fluss in Südostasien, der im Tibet entspringt und in Vietnam ins Meer fliesst. Der Fluss ist im Delta in neun (weil eine magische Zahl) Seitenarme aufgeteilt, welche sich weiter verzweigen und durch unzählige Kanäle miteinander verbunden sind. Das riesige Gebiet ist also von sehr viel Wasser umgeben. Viele Menschen im Delta leben am oder auf dem Wasser Wir durchquerten einen kleinen Seitenkanal auf dem Boot Auf der Tour besuchten wir den floating market (schwimmenden Markt), wo auf Booten allerlei angeboten wird. Da wir am ersten Werktag des neuen Jahres (Jahr des Hundes nach dem Mondkalender) unterwegs waren, gab es mehr Touristen als Händler zu bestaunen. Diesen schwimmenden Markt gibt es seit über 100 Jahren, zu Beginn allerdings nur mit Frauen auf Ruderbooten. Vorne wird auf einer Stange des Verkaufsprodukt aufgehängt, in diesem Fall eine Ananas. Früher gab es

Die Vietcong und die GI

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Heute Morgen gingen wir auf eine halbtägige Exkursion zu den Tunnels von Cú Chi. Halbtägig wird hier aber anders definiert: Der Fahrer kam nicht um 8:15, sondern erst um 8:45; dann dauerte die Fahrt zu diesen Tunnels zwei Stunden und das wieder zurück, sodass wir nach 14:00 wieder in Saigon waren. Das war aber bereits alles zu motzen: Die Führung was sehr interessant! Unser Guide führte die kleine Gruppe von Posten zu Posten. Alles scheint hier sehr gut ausgebaut und auch organisiert zu sein - Gruppe folgt auf Gruppe sodass man fast nie warten muss. Die Tunnels wurden im Krieg gegen die Franzosen begonnen und bis auf 200 km während dem Vietnamkrieg ausgebaut. In den Tunnels versteckten sich die Vietcong-Kämpfer vor den Bomben und Napalm-Angriffen der Amerikaner. Die Tunnels waren so schmal, dass nur die kleinen Vietnamesen, nicht aber die viel grösseren Amerikaner, durchpassten. Der kleine vietnamesische Guide im Vergleich zu einem Europäer Hinten im Bild sieht man einen Ha

Das Internet

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Heute schreibe ich einen Bericht nicht über ein sehr spannendes Thema, sondern aufgrund von Bildmangel. Während das Netz im Hotel in Hanoi und Hue ganz gut war, wurde es in Danang - in der bis dahin teuersten Unterkunft - sehr unzuverlässig und langsam. Jetzt in Saigon ist zwar der Download ganz akzeptabel, aber das Raufladen der Fotos dauert ewig. WLAN gibt es in Vietnam überall, sogar auf dem Schiff in der Halong-Bucht waren mehrere installiert. Jedes Restaurant hat eines und man erhält bereitwillig das Passwort, falls es nicht bereits auf dem Tisch angeschrieben ist. Im Norden war das Passwort meistens „12345678“, in Zentral- und Südvietnam der Name des Restaurants. Überall sind die Leute - wie bei uns - hinter dem Smartphone. Tablets sieht man allerdings ausschliesslich bei Touristen (zum Fotografieren...), Laptops ab und zu in Kaffees. Was auffällt ist die höhere Verbreitung von Windows-Phones. Die Preise für aktuelle Android und iPhones sind fast wie bei uns, und somit für di

Danang - eine Grossstadt mit Drachen

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Gestern Nacht kamen wir in Danang (oder Da Nang) an. Laut Reiseführern und Internet sei sie recht langweilig, habe touristisch gesehen nur einen Strand, irgendwo eine Kathedale (aus französischer Kolonialzeit), ein Museum über die Cham sowie eine Brücke mit einem Drachen darauf. Ich stellte mir eine kleinere Stadt mit einer alten drachenförmigen Holzbrücke über einen Bach vor. Tatsächlich aber ist die Drachenbrücke über 200m lang - und der Drachen echt spektakulär! Besonders schön ist die Brücke in der Nacht, da der Drachen die Farben wechselt. Um 21:00 wird der Verkehr gestoppt, und der Drachen speit einige Male Feuer! Was die Strände angeht, so scheint sich hier eine gewaltige Touristenhochburg zu entwickeln. Unzählige Riesenhotels reihen sich aneinander, die meisten davon allerdings noch im Bau. Als wir heute Nachmittag mit dem Bus nach Hoi An gingen, fuhren wir 10 km lang an Luxus-Resorts vorbei - auch hier noch die meisten nicht ganz fertig. In einigen Jahr

Velotour im Dschungel

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Im Reiseführer stand, dass die zahlreichen Königsgräber in Hue sehr verstreut seien und teils mit einer geführten Bootstour, aber besser noch mit dem Velo erkundet werden können. Glücklicherweise bot unser Hotel auch gleich Velos an (insgesamt vier). Wir nahmen die zwei alten Damenvelo mit nur einem Gang welche eine leicht verschobene Lenkung, aber dafür einen einigermassen hohen Sattel hatten. Eine Velomiete pro Tag kostet 5$. Velofahren in Vietnam ist lustig! An den Verkehr hatten wir uns längst gewöhnt: Jeder Verkehrsteilnehmer bewegt sich langsam geradeaus und weicht falls nötig aus. Alle hupen, aber nur um zu sagen, dass man unterwegs ist. Dass jemand darauf achtet oder deswegen gar ausweicht, glaubt niemand. Mit dem Velo ist man in diesem Gewusel ganz gut dabei; wir fühlten uns sicherer als in der Schweiz wo jeder auf seiner Vorfahrt beharrt. Leider wird die Tigerarena am Stadtrand gerade renoviert, deswegen fuhren wir über kleine Wege durch den Dschungel zum ersten Kö

Mit dem Nachtzug durch Vietnam

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Gestern Abend nahmen wir den Nachtzug von Nordvietnam (Hanoi) nach Zentralvietnam (Hue). Die Fahrt habe ich online gebucht und einen „Voucher“ bekommen. Etwas skeptisch gingen wir nun zum Bahnhof und standen beim Ticketschalter an. Die Dame meinte, dass wir direkt zum Gate gehen könnten, was wir auch taten. Dort wurde der „Voucher“ tatsächlich wiedererkannt und wir durften in unseren Wagen einsteigen. Wir hatten sehr Glück, denn das Viererabteil wurde blieb leer und wir hatten allen Platz und Chips für uns. Der Zug fuhr auf die Minute pünktlich los. Obwohl es holperte und schüttelte, war die Fahrt ganz angenehm. Unterwegs begegneten wir hupenden Lastwagen (die ganze Nacht), beleuchteten Häusern (es ist Mond-Neujahr / Tet-Fest) und überraschend vielen Zügen (es gab ausser in den Bahnhöfen nur  ein Gleis).

Food-Tour

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Zwei Australier schwärmten uns auf dem Halong-Ausflug vor, dass sie in Hanoi eine Food-Tour gemacht hätten und dass diese ganz toll gewesen sei. Da unsere Hotelreceptionistin meinte, dass wir einfach um 18:00 in der Lobby sein müssten um daran teilzunehmen, buchten wir das. Es erschien Lilly - so ihr englischer Nickname - und zwei Amerikaner, welche die Tour ebenfalls gebucht hatten. Gemeinsam gingen wir ins Getümmel, wobei Lilly vorsichtiger über die Strasse ging, als wir uns das inzwischen angewöhnt hatten. Eine typische Strasse in Hanoi Die erste Station war ein unscheinbares Restaurant, welches hauchdünne Reismehlpfannkuchen machte in die man Gemüse und Fleisch einwickelte. Spannnend war, dass Lilly uns Einiges über die Leute in Hanoi erzählen konnte. So erfuhren wir, dass dieses Restaurant seit 60 Jahren im Besitz der gleichen Familie ist und sie nur ein Gericht verkauften. Das genaue Rezept sei geheim. In der zweiten Station hätten wir alleine wohl kaum gegessen. E